Saxofon Oliver Leicht
Als Oliver Leicht zehn Jahre alt war, brachte sein Vater einen "kleinen schwarzen Koffer" mit nach Hause. Dieser Koffer legte den Grundstein für seinen heutigen Beruf: Klarinettist in der hr-Bigband.
Interview: "Ein kleiner schwarzer Koffer"
Frage: Welche Instrumente spielen Sie?
Leicht: Saxofon, Klarinette und Flöte.
Frage: Wie sind Sie zur Musik gekommen?
Leicht: Angefangen habe ich wie so viele Kinder mit Blockflöte. Im Alter von zehn Jahren brachte mein Vater eines Tages einen kleinen, schwarzen Koffer mit nach Hause. Da war eine Klarinette drin. Das wurde dann "mein Instrument". Ich begann Unterricht zu nehmen und war bald darauf "Jungstudent" an der Musik-Hochschule Köln. Mit 14, 15 Jahren stand dann für mich fest, dass ich Musiker werde. Und mit 16 Jahren kam dann auch noch das Saxofon dazu.
Frage: Wie sieht Ihr musikalischer Werdegang aus?
Leicht: Ich begann in Mannheim Klarinette zu studieren. Das noch klassisch, Orchestermusik. Bald darauf stand jedoch die Entscheidung fest zum Jazz-Studium zu wechseln: Ich ging nach Köln, dort mit dem Hauptfach Saxofon. Zeitgleich war ich Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hessen und im Bundesjugendjazzorchester. Auch im Deutsch-Französischen Jazzorchester habe ich kurz gespielt. Von den vielen Bands, mit denen ich seitdem arbeite sind vielleicht bekanntesten die "Re:jazz", Peter Herbolzheimer's Rhythm Combination & Brass und Bob Brookmeyer's New Art Orchestra. Seit September 2005 bin ich Mitglied in der hr-Bigband.
Frage: Wie sieht ein normaler Arbeitstag eines Berufsmusikers aus?
Leicht: Da ich in Köln wohne, heißt es für mich: früh aufstehen und um halb acht den Zug nach Frankfurt nehmen. Meistens gemeinsam mit Günter Bollmann, der auch in Köln wohnt. Nach der Probe geht's wieder im Zug zurück. Die Fahrt nutze ich meistens, um an meinen eigenen Bands und Projekten zu arbeiten. Im November erscheint zum Beispiel die neue CD meiner Band "Herrenrunde" feat. Ack Van Rooyen. Im Januar spiele ich dann mit dieser Band und auch meinem Oktett "Acht." einige Konzerte... da gibt es immer viel zu tun. Wer mehr wissen möchte, kann auf meine Website schauen: www.oliver-leicht.de - ich hab dort auch einen Blog, wo auch die hr-Bigband immer mal wieder Erwähnung findet!
Frage: Wer sind Ihre musikalische Vorbilder?
Leicht: Oh, es gibt so viele gute Musiker und so viele Stilistiken. Das sind zu viele um die hier aufzuzählen.
Frage: Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht arbeiten?
Leicht: Trotzdem Musik! Das ist auch als "Hobby" die Hauptsache. Ich koche allerdings auch sehr gerne, gehe joggen und liebe es, einfach nur zu hause zu sein!
Frage: Welche Musik hören Sie privat gerne?
Leicht: Das ähnlich wie mit den musikalischen Vorbildern: viel zu viel um es hier aufzulisten.
Frage: Wann bekommen Sie eine Gänsehaut?
Leicht: Bei gutem Kunstgenuss. Und das meine ich nicht nur auf Musik bezogen.
Frage: Ihr Tag war erfolgreich, wenn ...
Leicht: ... ich viel von dem geschafft habe, was ich mir für den Tag vorgenommen hatte.
Interview: Isabel Schad