Keine Schnörkel, kein Schnickschnack – einfach nur Swing! Das ist die Musik von Count Basie. Seine Band war eine der berühmtesten Formationen ihrer Zeit. Zu Ehren von Sammy Nestico, dem Chefarrangeur des Count Basie Orchestras, der dieses Jahr seinen 101. Geburtstag gefeiert hätte, würdigt die hr-Bigband diese beiden Jazz-Größen in einem mitreißenden Programm voller Verve und guter Laune.

Der Swing war nicht nur die Geburtsstunde der Bigbands, sondern auch die beliebteste Musikrichtung der 1930er und 40er Jahre. Selbst Zensur und Verbote in den Kriegsjahren konnten dagegen nicht ankommen. Der tanzbare Groove hatte längst die Ballsäle und Wohnzimmer erobert. Count Basie war vom Anfang dieser Entwicklung an dabei, zunächst noch unter seinem bürgerlichen Namen Bill Basie als Pianist. Wie Musik menschliche Gefühle steuern konnte, lernte er schon früh bei Anstellungen an Theatern, in denen er Stummfilme musikalisch am Klavier begleitete. Seine erste eigene Band gründete er 1933.

Der große Erfolg in den 30ern und 40er führte dazu, dass das Count Basie Orchestra die Blütezeit der Bigbands überdauerte. Geschickt passten Count Basie und seine Arrangeure den Stil ihres Swing immer wieder dem Geschmack der Zeit an, ohne dabei ihre Markenzeichen zu verlieren. Das Herzstück eines jeden Basie-Arrangements ist die Rhythmusgruppe, die beinahe minimalistisch den federnden Beat vorgibt, sodass selbst große Bands so natürlich und ungezwungen klingen wie kleine Besetzungen. Sammy Nestico, der seine Karriere als Musikarrangeur bei der Armee begann, brachte diese Kunst in seiner Zeit beim Count Basie Orchestra zur Meisterschaft.