Die hr-Bigband zieht den Hut vor Albert Mangelsdorff. Ein halbes Jahrhundert lang galt der weltberühmte Posaunist als wichtigster Botschafter des “Jazz made in Germany”. Sein künstlerisches Vermächtnis lebt über seinen Tod hinaus weiter. In der jazzorchestralen Interpretation seines Albums “Trilogue” zeigt Nils Wogram ganz im Geiste von Albert, welche Klänge einer Posaune entlockt werden können!
Wann immer ein Blasintrument klingt wie zwei, ist Albert Mangelsdorffs Einfluss zu hören. Seine Technik, durch Obertöne auf seinem Instrument Akkorde spielen zu können, gehört längst zum Standard eines guten Jazzposaunisten. In den 1970er Jahren sah das aber ganz anders aus: Die mehrstimmige Spielweise, im 19. Jahrhundert entwickelt, war in Vergessenheit geraten. Albert Mangelsdorff wurde mit ihrer Hilfe und seiner überragenden Fähigkeit zur Improvisation zum ersten Posaunisten, der unbegleitet ganze Konzerte spielte.
In Mangelsdorffs Album “Trilogue” begegnet seine solistische Virtuosität den stilprägenden Sounds von Jaco Pastorius’ E-Bass und den eruptiven Grooves von Alphonse Mouzon. In Jim McNeelys Adaption dieses einmaligen Zusammentreffens auf den Berliner Jazztagen 1976 zaubert Nils Wogram als Solist irre Töne aus seinem Instrument. Der Klang der ganzen Bigband erschafft dabei eine ganz eigene Strahlkraft.
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