Planet Arts Jim McNeely and the Frankfurt Radio Big Band: Barefoot Dances and Other Visions
"Barefoot Dances and Other Visions" ist eine siebenteilige Suite, die Jim McNeely 2014 für die hr-Bigband komponierte. Jeder Teil drückt eine andere Art von Phantasie aus.
Im Februar 2014 erlebte die Suite ihre konzertante Uraufführung in Dr. Hoch's Konservatorium in Frankfurt am Main. Für die CD-Veröffentlichung ging die Band mit Jim McNeely im September des gleichen Jahres nochmal ins Aufnahmestudio.
Als Jim McNeely die Musik schrieb, hatte er schon sechs Jahre regelmäßig mit der hr-Bigband zusammengearbeitet, seit 2009 als "Artist in Residence" und ab 2011 als Chefdirigent. Er kannte also die Spieler der Band sehr gut und hatte ihre individuellen Qualitäten beim Schreiben im Sinn. Die Suite ist so komponiert, dass jeder Solist der Band in einem musikalischen Rahmen präsentiert wird, der ihm vertraut ist und der ihn zugleich fordert. Jedes Stück präsentiert zwei Solisten, die manchmal auch zusammenspielen. Einige Stücke beginnen mit einer kammermusikalischen Besetzung, die wie bei einem Theaterstück sozusagen "vor dem Vorhang" agiert. Dann hebt sich der Vorhang, um den Blick auf die gesamte Band freizugeben.
"Bob's Here" spielt mit der Frage, wie es klänge, wenn der 2011 verstorbene Komponist und Posaunist Bob Brookmeyer zurückkehren würde. "Black Snow" beschwört die Vision einer normalerweise friedlichen Szene, die seltsamerweise schwarz gefärbt ist. "Barefoot Dances" sind genau das, was der Name vermuten lässt, auch wenn Jim McNeely freimütig zugibt, noch nie einen getanzt zu haben. "‘'A Glimmer of Hope' versucht optimistisch zu sein, auch wenn das heute nicht so einfach ist", erklärt Jim McNeely. "Redman Rides Again" spielt auf den legendären Arrangeur Don Redman an, der in den zwanziger Jahren u.a. dafür bekannt war, dass er großartige Klarinettentrios schreiben konnte.
In McNeelys Komposition begegnet ein richtiges Klarinettentrio einem zweiten "Trio", das aus Oliver Leicht und seiner auf elektronischem Weg zur Mehrstimmigkeit verholfenen Klarinette besteht. "‘Falling Upwards – aufwärts fallen, so sehr ich es auch versuche, es gelingt mir nicht", kommentiert McNeely lakonisch den vorletzten Titel seiner Suite. Und sein letztes Stück, "The Cosmic Hodge-Podge" soll laut Jim McNeely die Vision eines Kosmos darstellen, in der Galaxien durch Klangblöcke ersetzt werden. Super Novas werden zu Solo-Explosionen und am Ende erscheint ein Schwarzes Loch, das nur einen ganz kleinen Schimmer Lichts von sich gibt.
Presse
"This is music that should be heard - like the best work of the afore-mentioned composers and arrangers (Ellington, Brookmeyer, Schneider), the music builds off the past but is clearly of its day. This is also music that speaks of the creativity of the American musical experience, when freedom, creativity, talent, and the curiosity to see how one can continue to move forward collide to create art. Plus, it's great fun from the opening minute right to the end!" (Step Tempest)