Sunnyside Songs We Like A Lot
Songs von Burt Bacharach bis Daft Punk, arrangiert von John Hollenbeck für die hr-Bigband und die beiden Vokalisten Kate McGarry und Theo Bleckmann. Das ist die Fortsetzung des grammy-nominierten Albums "Songs I like a lot".
Wie lässt man auf ein Grammy-nominiertes Album mit dem entwaffnenden Titel "Songs I Like a Lot" folgen? Indem man den Focus weitet und "Songs We Like a Lot" veröffentlicht natürlich. Mit Songs von Burt Bacharach bis Cindy Lauper und einer dekonstruierten Fassung von Pharrell Williams' "Get Lucky".
Die Mischung aus Popsongs und Eigenkompositionen wird durch Hollenbecks kreative Arrangements für die hr-Bigband zu etwas Einmaligem, wie schon der Album-Opener deutlich macht. Er ist als Verneigung vor dem Anfang 2014 verstorbenen Folkbarden gedacht. Wie schon Miles Davis wählt Hollenbeck einen Hit von Cindy Lauper und verwandelt diesen allerdings in eine Art Suite, ohne die Anmut des Originals zu zerstören.
Zu Hollenbecks Eigenkomposition "The Snow Is Deep on the Ground", singt Theo Bleckmann Worte des Dichters Kenneth Patchen. Im Vergleich zu der älteren, bereits auf der CD "What ist he Beautiful" veröffentlichten Version des Claudia Quintet gewinnt die neue orchestrale Fassung durch die Bläser, Pianist Uri Caine und die zusätzliche Stimme von Kate McGarry.
In "Constant Conversation", der zweiten Eigenkomposition Hollenbecks auf dem Album, spricht Kate McGarry einen Text des mittelalterlichen Dichters und Mystikers Rumi, begleitet von nahöstlichen Motiven.
Die beiden "Easy Listening" Popsongs "Close to You" und "Up, Up and Away" werden von Hollenbeck in groß angelegte, farbenreiche Orchesterstücke verwandelt. Daft Punks "Get Lucky" wird in einem kurzen "De-rangement" laut Hollenbeck so präsentiert, wie "ein russischer Polizeichor bei der Eröffung der Olympiade in Sotchi geklungen hätte".